Der Feigenkaktus (Opuntia/Nopal) für Blase, Prostata und zum Abnehmen

Der Feigenkaktus (Opuntia oder auch Nopal) wird in der Naturheilkunde Südamerikas schon seit vielen Jahren verwendet. Hintergrund sind seine antioxidativenantibiotischenfettbindenden und antientzündliche Eigenschaften. Am bekanntesten ist der Einsatz bei Blasen- oder Prostatabeschwerden und beim Abnehmen. Aber auch bei Stoffwechselstörungen wie Diabetes und Hypercholesterinämie, zur Krebspräventionund bei Darm- und Verdauungsstörungenkann Opuntia sinnvoll sein. Auch in vielen Kosmetika findet die Kaktusfeige Verwendung. In diesem Blogbeitrag möchte ich näher auf die naturheilkundliche Bedeutung des Feigenkaktus eingehen und darstellen, wann eine Einnahme sinnvoll sein kann.

Schon die Azteken nutzten Nopal

Ursprünglich beheimatet ist der Feigenkaktus in Süd- und Mittelamerika. Dessen Frucht, die Kaktusfeige, wird in Mexiko bereits seit rund 9000 Jahren angebaut und seit noch viel längerer Zeit geerntet. Sie stellt dort seit der Zeit der Azteken ein wichtiges Nahrungsmittel dar. Ihr Kernöl ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und auch ihre Blüten und Stängel haben viele medizinische und gesundheitsfördernde Eigenschaften. So wurden die Nopal-Blüten von den Indianern zur Stärkung und zu mythisch-religiösen Zwecken verwendet. Auch interessant: die auf der Kaktusfeige lebende Cochenille-Laus liefert den Einwohnern Mittelamerikas seit präkolumbianischer Zeit einen roten Farbstoff. So wird aus den weiblichen Tieren die Karminsäuregewonnen, aus der dann der rote Farbstoff Karmin hergestellt wird.

Kaktusfeige für Blase und Prostata

Die Opuntia-Frucht hat einen relativ hohen Anteil Mineralstoffen wie MagnesiumCalcium, Kalium und Natrium. Zudem enthält sie viele Vitamine wie A, B1, B2, B2, C und Aminosäuren sowie Silicium, etwas Eisen, Aluminium und Mangan und sekundäre Pflanzeninhaltstoffe wie FlavonoideTannine und Carotinoide. Opuntia enthält auch das sogenannte ß-Sitosterin, das in Studien positive Wirkung bei Prostatavergrößerungen gezeigt hat. Gleichzeitig hat Opuntia – in Mexiko wird er Nopal genannt – eine fantastische Wirkung auf die Blase. Diese wurde per Zufall entdeckt: Man hat in Mexiko beobachtet, dass Frauen, die regelmäßig die frischen Feigenkaktusfrüchte aßen, nachts seltener zur Toilette mussten. Spätere Studien haben die positive Wirkung der Kaktusfeige auf Blase und Prostata bestätigt. Hintergrund ist die natürliche antibiotische Wirkung von Opuntia, welche die Entwicklung und Vermehrung verschiedener Bakterien verhindert. Deshalb wird sie in der Naturheilkunde auch bei Entzündungen des Harnapparats und bei Nieren- und Blasenschmerzen verwendet.

Opuntia bei Diabetes und zu hohem Cholesterinspiegel

Opuntia hat auch einen außerordentlich hohen Anteil des Ballaststoffes Pektin. Dadurch wird die Kaktusfeige interessant für den Kampf gegen zu hohes Cholesterin. Ernährungswissenschaftler an der Universität von Arizona haben herausgefunden, dass das Pektin der Opuntia das schädliche LDL-Cholesterin bindet und Triglyceride senkt und auf der anderen Seite das schützende, gute HDL-Cholesterin fördert. Eine Studie zeigte sogar eine Senkung des LDL-Cholesterins um bis zu 34 Prozent. Außerdem haben Untersuchungen nachgewiesen, dass das Opuntia-Pektin im Magen-Darm-Trakt ein Gel bildet, das die Magen-Darmschleimhaut schützt und daher z.B. bei Reizdarm positive Wirkung entfaltet. Auch bei einer weiteren Stoffwechselstörung kann Opuntia positive Wirkung entfalten: bei Diabetes Typ II. So konnte im Tierversuch gezeigt werden, dass nach der Gabe von Opuntia-Zubereitungen der Blutzuckerspiegel nach dem Essen gesenkt werden konnte. Dies konnte diese Wirkung von Feigenkaktusextrakt auch für den Menschengezeigt werden.

Opuntia zum Abnehmen?

Die Fähigkeit von Opuntia, überschüssiges Fett und Zucker zu binden, ist nicht nur bei Stoffwechselstörungen hilfreich, sie kann auch das Abnehmen und die Gewichtskontrolleunterstützen. Denn durch diese Bindung werden die Fettmoleküle so vergrößert, dass diese nicht mehr vom Körper aufgenommen werden können und auf natürlichem Weg ausgeschieden werden. Daher wird das Feigenkaktus-Pulverauch oft als Fettbinder oder Fettblockerbezeichnet. Zudem bewirkt die Kaktusfeige ein längeres Sättigungsgefühl, weil die Verdauungmehr Zeit benötigt. Eine konkrete Gewichtsreduktion konnte zwar bisher noch nicht eindeutig nachgewiesen werden, aber die Reduktion von Körperfett ist mittlerweile durch umfangreiche Meta-Studien bestätigt worden (hier geht es zu Studie 1, hier zu Studie 2). Und diese Verringerung der Nahrungsfettabsorption kann zu einer negativen Energiebilanz beitragen – anders ausgedrückt: man nimmt weniger Kalorien auf, als man verbraucht. Daher gehen Wissenschaftler davon aus, dass Opuntia zur Gewichtsreduktion beiträgt.

Feigenkaktus gegen „Kater“

Zum Schluss noch ein spannender Hinweis für Partygänger: Auch den berüchtigten Alkohol-Katersoll der Feigenkaktus lindern. Dies hängt nicht damit zusammen, dass Opuntia den Alkoholabbau beeinflusst, sondern liegt in seinen entzündungshemmenden Effekten begründet. Verantwortlich für den Kater sind nämlich unter anderem Entzündungsprozesse. In einer doppelblinden placebokontrollierten Studie an 64 jungen Probanden wurde untersucht, ob die Gabe eines Opuntia-Extrakts fünf Stunden vor exzessivem Alkoholkonsum einen Einfluss auf den Alkohol-Kater hat. Innerhalb von vier Stunden tranken die Versuchspersonen bis zu 1,75 g Alkoholpro Kilogramm Körpergewicht. Anschließend wurde die Schwere des Katers anhand von Symptomen und der Gesamtbefindlichkeit sowie von Blut- und Urinproben bewertet. Ergebnis: Bei dreien der neun Symptome, nämlich trockener Mund, Übelkeit und Appetitlosigkeit, kam es durch den Opuntia-Extrakt zu Besserungen. Zudem wurde durch den Feigenkaktusextrakt das Risiko eines schweren Alkohol-Katers reduziert. Denn ein mit der Schwere des Katers in Zusammenhang stehender Entzündungsmarker, das sogenannte C-reaktives Protein, lag um 40 Prozent unter dem der Placebo-Gruppe.

Wer auf der Suche nach einem hochwertigen Extrakt aus Opuntia Feigenkaktus ist, der wird hier fündig.

3 Kommentare

  1. Das hilft toll bei Blasenproblemen
    Vielen Dank für den tollen Artikel, Ich habe die Opuntia auch schon ausprobiert und bin sehr begeistert. Hatte immer Probleme mit der Blase, das hat sich dadurch aber gegeben.

  2. Lecker und gesund
    Sehr interessanter Artikel. Ich esse Feigenkaktus sehr gerne und es hilft mir wirklich sehr, meinen Cholesterin-Spiegel merklich zu senken.
    Klasse Seite, mach weiter so!

  3. Hervorragend für den Darm. Ich leide schon seit Jahren unter Darmbeschwerden. Habe viel ausprobiert, meist mit mäßigem Erfolg. Und jetzt kommt das große aber: Mit Opuntia spüre ich das erste Mal starke Besserung!

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